5 Finger zur Bewertung als Symbolbild

Google Bewertungen – mehr Chance als Frust

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Der Tages-Anzeiger hat eine Million Google Bewertungen ausgewertet. Dominic Kobelt von der Aargauer Zeitung machte im schlecht bewerteten Hotel Raben in Zofingen die Probe aufs Exempel.

Die Webseite des Hotels ist wenig aussagekräftig. Denn, obwohl Google Gäste heranzieht, werden die Informationen auf der Webseite des Hotels gesucht. Überdies können sich Betreiber auf ihren Hotelseiten darstellen, wie es für sie persönlich stimmig ist. 

Genauso wichtig ist es, die Informationen eines Betriebes auch als Google-Eintrag zu pflegen. Denn so kann jeder Gast einen Eintrag hinterlegen, wie auch bei TripAdvisor. Sollte eine Eintragung in einem hochdekorierten Google Local Guide erfolgen, wird er innert Minuten aufgeschaltet, ohne dass Inhaber eines besagten Betriebes dagegen vorgehen können. Anhand eines Eintrages kann sogar auf Knopfdruck eine Webseite via Google erstellt werden. 

Schliesslich die Fotos;
je mehr Fotos, umso besser das Ranking in der Google Suche, zukünftige Kunden gewinnen so eher einen ersten Eindruck über Dienstleister (wie eben Hotels). Jeder kann überdies seine eigenen Fotos aus seinem Aufenhalt als Gast hochladen. Meiner Meinung nach legt Google hohen Wert auf das Engagement der bewertenden Besucher.

27 Bewertungen über das Hotel Raben sind wenig; lediglich 2,8 Sterne liessen sich mit mehr Bewertungen anheben. Dies aber nur, liessen sich mehr zufriedene Kunden dazu motivieren, Bewertungen abzugeben: Bestenfalls neben der Anmerkung ihres Eindrucks auch noch mit eigenen Fotos. Bewertungen können Anreize bewirken, sich zu steigern. Meines Erachtens sollte jedoch im Vorfeld mit dem Gastgeber gesprochen werden. Denn mancher Mangel lässt sich nur schon durch offene Kommunikation beheben

Jedoch begann der Besuch von Dominic Kobelt (des Journalisten) mit Ärger, denn seine Bestätigung per E-Mail fehlte. Viele Gastronomen kümmern sich zu wenig um ihre Angelegenheiten im Internet und verfügen über ein Durcheinander mit ihrer Angabe zur geschäftlich-aktuellen E-Mail Adresse.

Telefonisch klappte die Buchung, doch es wurde vergessen, auf die Öffnungszeiten hinzuweisen. Die Umstände hatten damit zu tun, dass 17 Uhr für manchen Gast etwas spät ist. Doch schliesslich klappte es doch, Dominic Kobelt traf ein, und der indische Gastronom Ranjit Hundal begrüsste ihn. Dominic Kobelt stellte sich als Informatiker vor, (verdeckt; also nicht als Journalist). 

Er erhält den Schlüssel und den Hinweis, dass es etwas dauert, bis warmes Wasser fliesst. „Die alte Technik!“ Das Zimmer ist spärlich eingerichtet, aber bequem und sauber und birgt alles, was es braucht. Kleinigkeiten zum Nörgeln finden sich allerdings immer. Manche Reisende machen viel Wesens darum, drohen gar mit schlechten Bewertungen und postulieren einen Rabatt. 

Es ist kein Luxuszimmer, für eine Übernachtung in Ordnung. In der Zofinger Altstadt ist es ruhig und gemächlich.

Das Frühstück zur Selbstbedienung; es gibt Brot und Gipfeli, Konfitüre und Honig, im Kühlschrank steht eine Fleisch- und Käseplatte bereit. Und das Wichtigste: Den Knopf der Kaffeemaschine darf man so oft drücken, wie man möchte. Daheim gibt es auch meistens nicht mehr. 

Ranjit Hundal engagiert sich für den Hotelbetrieb. Er setzt sich für die Gäste ein. Migranten tun sich mit organisatorischen Aufgaben auf Deutsch schwer. IT-Dienstleister haben für Kleinunternehmen wenig Zeit, und auch die Budgets sind dafür knapp. Da holt Ranjit Hundal jemanden aus seiner Heimat zur Hilfe, dem es manchmal an Marktverständnis und der Sprache mangelt. 

Die Ansprüche der Gäste sind sehr hoch. Manche erwarteten ein 5-Sterne-Hotel, obwohl sie zu einem sehr günstigen Preis ein vernünftiges Zimmer erhalten. Eine Frau war verärgert, sie hatte ein Doppelzimmer für eine Person gebucht. Schliesslich rechnete man jedoch auch den Anteil ihres Begleiters mit ein. Sie mochte nicht mehr zahlen. Hatte die fragliche Dame einfach nur einen schlechten Tag? Oder verhält sie sich auch sonst so knausrig? Angenehm für das Hotelpersonal war das sicherlich nicht.

Fazit:

Jeder Gastronom sollte den Google-Eintrag über seinen Betrieb ernst nehmen. Dieser bringt ihm die Kunden. Aber auch seine eigene Webseite sollte er pflegen, bestenfalls in Kombination zu den Google-Einträgen. Denn Bewertungen auf Google können mit seiner Webseite synchronisiert werden. Welche der Google-Bewertungen auf seiner Webseite erscheinen, kann der Gastronom selbst entscheiden. Öffnungszeiten auf Google können ebenfalls via eigenen Seiten synchronisiert werden; das Portal ist einfach zu bedienen.

Statt sich Google erklären zu lassen und darauf selbst zu managen, wird den IT-Dienstleistern vertraut. Das ist der falsche Ansatz. Die grundlegenden Dinge bezüglich seiner Webseite sollte ein Gastronom selbst tun, nämlich; seine Daten aktuell halten und auf Rezensionen eingehen.

Werfen Sie doch noch einen Blick auf unser Angebot;

Von dubiosen Unternehmen gibt es positiv gekaufte Bewertungen und auch das Angebot Bewertungen zu löschen. Dazu folgender Beitrag aus Facebook


Neben den zahlreichen eingekauften positiven Bewertungen auf Online Plattformen und Shops (durch Bots, Fake Accounts, etc.), gibt es noch das Gegenstück, nämlich unliebsame Bewertungen „einfach löschen zu lassen“.

Das war, wie einer der Anbieter selbst auf seiner Webseite angibt, „nie einfacher“

Und das ist tatsächlich wahr. 149€ kostet es, eine einzelne Bewertung löschen zu lassen. Bei mehreren Bewertungen gibt es dann Mengenrabatt.

Wie das funktioniert? Ganz einfach, die darauf spezialisierten Rechtsanwälte verschicken zum Beispiel routiniert Androhungen von massiv überzogenen Unterlassungsklagen, um den Rezensionisten einzuschüchtern.

Natürlich mit der freundlichen Möglichkeit, die Rezension freiwillig zu löschen, um den massiven drohenden finanziellen Aufwendungen (20.000+€) zu entgehen. Und das reicht auch schon in den allermeisten Fällen, um den Normalsterblichen mundtot zu machen. Wer hat schon Lust, es darauf ankommen zu lassen?

Die wenigsten kennen sich gut genug mit Recht aus, um die Sache adäquat einschätzen zu können. Und selbst, wenn eine Rechtsschutzversicherung vorhanden ist, ist eine Unterlassungsklage meist grundsätzlich nicht davon abgedeckt. Ganz abgesehen von dem Stress und dem Zeitaufwand. Wem ist seine Meinung schon so viel wert?

Wie immer sitzt der am längeren Hebel, der das nötige Kleingeld dafür besitzt.

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